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Was bedeutet Ihnen eigentlich die Fastenzeit? Für die Kirche ist es eine sehr wichtige Zeit. Ist es das auch für Sie? Allein die Bezeichnung "Fastenzeit" ist eher schwierig. Das Fasten ist inzwischen längst zur Domäne der Gesundheits- Schlankheitsapostel geworden. Aber Fasten aus Glaubensüberzeugung? Und wenn ja, wie sollte das Fasten aussehen? Fastenopfer, davon redet vor allem das katholische Hilfswerk Misereor, das in dieser Zeit den Hauptteil seiner Aktionen macht und Spendeneinnahmen verbucht. Und überhaupt, das Wort Opfer ist heutzutage wenig attraktiv und wird dazu noch von schlimmen Ereignissen überdeckt, die ihre „Opfer“ fordern. Fast ein sprachlicher Missbrauch, wenn man bedenkt, dass ein Opfer immer jemandem dargebracht wird, z.B. einer Gottheit, um sie den Menschen gegenüber wohlwollend zu stimmen. Hinzu kommt noch, dass Jesus den Propheten Hosea zitiert, mit den Worten „Barmherzigkeit will ich, nicht Opfer!“ Also, wie ist das nun mit dem Fasten in den 40 Tagen vor Ostern? Klar ist jedenfalls, dass das christliche Fasten nichts mit dem Sich-schlank-hungern zu tun hat. Und auch nicht mit dem Opfern im Sinn einer frommen Leistung, um Gott gnädig zu stimmen. Dem Wort „fasten“ müssen wir eine treffende Bedeutung geben. Fasten ist wie die Verpackung von vielen möglichen Einzelmaßnahmen, die für uns gut sind, um uns auf das wichtigste Fest im christlichen Jahreskreis vorzubereiten. Am Ende sollte immer eine Vertiefung von Glaubenserfahrungen stehen, die uns Gott näher bringen. Da gibt es z.B. das Fasten im Sinne des „Weniger“: Kalorienfasten - Fleischfasten - Fernsehfasten - Autofasten - Handyfasten - Klimafasten - Süßigkeitenfasten - Alkoholfasten - Computerfasten - Schminkfasten - Tabakfasten - Schlechte-Laune-fasten - Ärgerfasten - Fliegerfasten - Modefasten - Meckerfasten usw. Es gibt aber auch das Fasten im Sinne des „Mehr“: mehr beten, mehr Bibellesen, mehr Gemeindeleben, mehr schlafen (wenn der gesunde Schlaf immer zu kurz kommt), mehr Familienleben, mehr Ordnung halten, mehr sich um Alte und Kranke kümmern, mehr gute Kontakte pflegen, überhaupt mehr Werke der Barmherzigkeit usw. Ja, die Fastenzeit ist nicht so einfach, wenn wir sie ernst nehmen. Sie kann auch eine überaus kreative Zeit sein und Freude machen. Gott ist kein Spaßverderber, sondern ein liebender Vater, der vor allem eines möchte: Dass es uns gut geht, mit ihm, mit den Mitmenschen und mit uns selbst. Und wenn es uns gut geht, dann können wir Ostern auch als Fest feiern, das uns neue Lebensperspektiven gibt. Österliche Menschen sind solche, die in allen Lebenslagen Perspektiven sehen und sie wahrnehmen. Arbeiten wir gemeinsam daran! Herzliche Grüße Ihr Konrad Heil -Pfarrvikar-
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